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Raumtiefe

Fotobeitrag

Mario Ciceri
Raumtiefe ist nicht Schärfeumfang, aber Schärfeumfang kann sehr wohl Teil der Raumtiefe sein. Nein, ganz so kompliziert wie es hier geschrieben ist, zeigt sich die Fotogestaltung mit Raumtiefe und Schärfeumfang nicht.
eine Erklärung zuvor:
Warum Schärfeumfang und nicht Schärfentiefe?
Der Grund dafür sind meine Erfahrungen aus Fototrainings. Verwendete ich in ihnen den «üblichen» Begriff der Schärfentiefe, so erlebte ich teilweises Unverständnis damit und wurde immer wieder mit Fragen dazu konfrontiert. Sprach ich aber vom Schärfeumfang, so war und ist das vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, vor allem auch jüngeren, viel eher klar. Fragen dazu gab es praktisch keine mehr.

gestaltungs-
orientiert

gestaltungsorientiert

Die Raumtiefe ist gestaltungsorientiert.
Die Fotogestaltung mit Raumtiefe ist eine Möglichkeit, die mit wirklich jeder Kamera machbar ist, ob Handy oder umfassendes fotografisches System aus vielen Teilen. Der Schärfeumfang dagegen ist «technisch» definiert und von der Blendenöffnung, den Brennweiten des Objektivs wie von den Einstellungen der Entfernung bestimmt; er richtet sich in seinen Grenzen also nach den Fähigkeiten ihrer Kamera.
zweidimensional
Das Foto an sich kennt eine Breite und eine Höhe, es ist also zweidimensional. Eine dritte Dimension, die Tiefe, kennt das Foto nicht.

Raumtiefe symbolisieren
Möchten wir eine von uns beim Fotografieren gesehene und uns beeindruckende Weite, Tiefe im Foto zeigen, so haben wir sie mit der Raumtiefe zu symbolisieren. Die Raumtiefe gehört zur Komposition der Fotogestaltung mit der wir unserem Foto die Aussage verleihen können, die wir beim Fotografieren gesehen und erlebt haben.
Die Symbolisierung der Raumtiefe unterteile ich in die folgenden 4 Segmente: Gliederung, Grössenkontrast, Linienführung und Aktionsrichtung.

Gliederung
Grössenkontrast
Linienführung
Aktionsrichtung

Gliederung in Hauptausdehnung

Raumtiefe mit Gliederung in Hauptausdehnungen
Gliederung in Hauptausdehnung
Hauptausdehnungen sind Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund: Das Symbolisieren mit der Gliederung in die Hauptausdehnungen ist eigentlich fast immer möglich; vorausgesetzt, man nimmt nicht gerade den erstbesten Standpunkt oder Ausschnitt, sondern sucht den anderen, den vielleicht besseren.
Das Beispielfoto eines Jugendsprints zeigt auch sehr schön die unterstützende Wirkung des Schärfeumfangs. Mit gezielter Schärfe, längerer Belichtungszeit und mitgezogen fotografiert, werden Vorder- und Hintergrund in Unschärfe und Bewegungsunschärfe abgebildet, was die Symbolisierung der Raumtiefe zusätzlich sehr unterstützt.

vergleichender Grössenkontrast

Raumtiefe mit vergleichender Grössenkontrast
vergleichender Grössenkontrast
Vergleich von Motivteilen in bekannten Grössen: Sind der Betrachterin und/oder dem Betrachter im Foto mindestens zwei Grössen bekannt, so kann er diese vergleichen.
Aufgrund derer Erscheinungsdifferenz lässt sich die Raumtiefe erkennen; sie wird so im Foto symbolisiert.

perspektivische Linienführung

Raumtiefe mit perspektivische Linienführung
perspektivische Linienführung
Parallelen treffen sich im Fluchtpunkt: In der Wirklichkeit parallele Linien werden fotografisch verjüngt, perspektivisch abgebildet; sie streben einem Fluchtpunkt zu.
Je weiter entfernt, desto näher sind die Linien diesem Fluchtpunkt, was für unser Auge die Raumtiefe symbolisiert.

geführte Aktionsrichtung

Raumtiefe mit geführte Aktionsrichtung
geführte Aktionsrichtung
Aktion und dafür benötigte Richtung: Die geführte Aktionsrichtung besteht aus der Aktion selbst und der dafür benötigten Richtung.
Diese Kombination kann vom Auge der Betrachterin und/oder des Betrachters durchwandert werden und führt so zur Symbolisierung der Raumtiefe.
gleich mehrere Symbolisierungen
Oft ist es so, dass ein Foto gleich mehrere der obigen Symbolisierungen aufweist. Und wenn Sie sich jetzt denken, dass Sie das ja eigentlich schon lange mehr-oder-weniger in dieser oder ähnlicher Art und Weise zur Fotogestaltung einsetzen, so haben Sie sicher nicht Unrecht.
Je mehr man fotografiert, je mehr man sich mit der Fotogestaltung auseinandersetzt, desto mehr setzt man die Möglichkeiten zur Symbolisierung der Raumtiefe intuitiv ein. Es schadet aber mMn nicht, wenn man sich zusätzlich zur Intuition auch ganz bewusst und gezielt mit den 4 Möglichkeiten zur Symbolisierung der Raumtiefe beschäftigt. Ihre Intuition kann mit bewusstem Gestalten gestärkt und bestätigt werden.
zu: Raumtiefe
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Satz. Punkt.
Fotoworte
das Foto
beim Wort
genommen
• Band 4
Komposition und Raumtiefe
Komposition
und Raumtiefe
Mensch
Mensch und
Menschliches
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Handy Kontrast
Handy
Kontrast
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Raumtiefe und Schärfeumfang als Schärfentiefe im Fotobeitrag