Mario Ciceri

Die oben zitierten zwei Gedanken begannen sehr früh, mich privat und beruflich zu begleiten. Bezüglich der Fotografie war ich anfangs als Knabe mit dem Vater in seinem Freizeit-Fotolabor, in schwarzweiss, damals. Erst viel später zeigte es sich, dass dies auch zum Beginn meiner beruflichen Tätigkeiten gehörte. Mein Vater lehrte mich das Grundlegende. Und noch heute habe ich während einer Bildbearbeitung manchmal das Gefühl, ich würde den Entwickler, das Stoppbad, den Fixierer riechen, obwohl die Software zur Bildbearbeitung, der RAW-Workflow wie auch der Bildschirm geschmacksfrei sind – schade. ;–)

Nach ein paar Jahren vor allem Laborarbeit, fotografierte ich auch – ab etwa Ende der 1950er-Jahre. Fotografie und Bildbearbeitung liessen und lassen mich seither nicht mehr los; nicht während den beruflichen Tätigkeiten als Schriftsetzer (damals noch im Bleisatz), Konzepter, Texter, Grafiker und natürlich Fotograf; nicht in der Zeit als ich filmte; nicht während den 38 Jahren, in denen ich in meinem eigenen Atelier zusammen mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbal-visuell tätig war und nicht heute, wo ich wieder viel mehr freie Zeit habe um Fotografie, Aufnahme wie Bildoptimierung und Bildbearbeitung, als Teile von abgeschlossenen, beruflichen Tätigkeiten weiterhin auszuüben.

Mehr freie Zeit also für eigene kommunikative wie fotografische Projekte und mehr freie Zeit, um bisher und immer wieder neu Erlerntes sowie Erfahrenes einbringen und weitergeben zu können.